Die Abtei von Northanger (Roman)

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Lara Studer
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Britt-Marie

Dieses Mal wird es gruselig…

Soweit eine Parodie auf das Genre „Gothic Novel“ (zu Deutsch passend als „Schauerroman“ bezeichnet) heute noch gruselig sein kann. Wir widmen uns den Abenteuern von Catherine Morland, die das Glück hat mit Mrs. Allen nach Bath fahren zu dürfen und sich dort schnell in den wohlhabenden Geistlichen Henry Tilney verguckt. Doch wie immer ist es alles andere als leicht für unsere Heldin ihr Glück zu finden, denn es stellen sich natürlich wieder viele Hindernisse in den Weg… Und wer weiß, vielleicht sind es dieses Mal sogar übernatürliche Hindernisse?!

Northanger Abbey erschien zwar erst posthum, ist aber eines der Frühwerke von Jane Austen. Dabei glänzt es nicht nur durch seine spitzen Bemerkungen zum genannten Genre, sondern auch zur Stellung der Frau in der Gesellschaft und rechnet anhand der Figuren mit den Stereotypen der Zeit ab.

Die nächste Folge über die ITV-Verfilmung von „Northanger Abbey“ erscheint am 21. Oktober 2019!
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Intro and Outro Song „Beauty“ by Spectacular Sound
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By a Lady ist ein Mitglied des DBPDW-Netzwerk.


2 Gedanken zu „Die Abtei von Northanger (Roman)

  1. Hallo ihr beiden,

    danke für die schöne neue Folge, ich hatte mich schon gefreut und gewartet, sie könnte gerne länger sein. 😀
    Vielleicht ist es wirklich das, was bei Northanger Abbey mitschwingt, dass hier ein Frühwerk später etwas umgearbeitet wurde. Ich finde auch, es hebt sich ab und das obwohl man bei den wenigen und unterschiedlichen Büchern doch eigentlich kaum von dem Typischen Austen-Buch sprechen können sollte. Wie auch immer, ich mag den Roman als genau das, als Frühwerk.
    Und das Thema, dass eine naive, vertrauensselige junge Frau, wenn auch durch die Handlung etwas gereift, diesen Tilney heiratet, das kann einen wirklich beschäftigen. Klar, „wollte“ ich auch, dass sie zusammenfinden, er ist derjenige, dem ihre Gefühle gelten, umgekehrt genauso und der es mit ihr gut meint. Aber wie du sagst, Britt-Marie, er ist von ihr belustigt, ob ihrer Unterlegenheit und Berechenbarkeit für ihn. Wie diese Ehe verläuft, liegt an der Entwicklung beider, aber im schlimmsten Fall kann man nicht umhin, an Mr. Bennet (Stolz und Vorurteil) zu denken. Er war auch einmal ganz vernarrt in seine Frau und kann sie „heute“ nicht mehr respektieren. Ich sehe Catherine Morland nicht als zweite Mrs. Bennet, uh, gar nicht, aber was werden die Ehe, der Haushalt, die Kinder mit ihr machen? Wird sie vielleicht zu einer Frau, die ihren Mann nur noch schwer respektieren kann? Vielleicht schätzt er es zu sehr, so über ihr zu stehen? Ach ich denke vielleicht zu schlecht von ihm.

    Diese Gedanken abschüttelnd, wende ich mich dem DVD-Regal zu und plane vor der nächsten Podcast-Folge die 80-iger Verfilmung und die, die ihr besprechen werdet zu schauen. 😊👍🏻
    Spätestens seit meinen Mansfield Park-Verfilmungserfahrungen schätze ich die Denkansätze sehr, die sich aus unterschiedlichen Interpretationen ergeben. Ein aktueller Vergleich wird sicher spannend.

    Yours, &c.
    TaoTao

    1. Hallo TaoTao,

      diese Diskrepanz der Wesensarten von Henry und Catherine bestehen durchaus. Vielleicht sind diese Figuren eher als Modelle zu sehen, denn als Stellvertreter für wirkliche Personen. Gerade die (fehlende) Bildung hat sicherlich oft in Ehen früher ein größerer Unterschied gemacht, ob sich zwei Personen harmoniert haben oder nicht. Obwohl es ja durchaus Paare gibt, die sich trotz großen Unterschiede in der Bildung verstanden haben wie etwa Heinrich Heine und seine Frau Mathilde. Vielleicht gibt es auch über Henry und Catherine eine Weitererzählung aus fremder Feder? Da könnte die Problematik geklärt worden sein.
      Ich sehe allerdings in Catherine auch keine Mrs. Bennet, dafür hat sie zu ein ruhiges Gemüt und hat weniger Hektik in sich, wie sie Mrs. Bennet an den Tag legt.

      Und es freut uns natürlich, dass dir die Folge gefallen hat 🙂

      Liebe Grüße
      Lara

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